Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
Eine uralte sagenumwobene Heilpflanze!
Der anspruchslose Schwarze Holunder bevorzugt frische, nährstoffreiche Böden, gedeiht aber in jedem Boden. Er ist also sehr anpassungsfähig und schattenverträglich, auch wenn er dadurch weniger blüht und fruchtet. Bei der Wahl des Standortes im Garten ist zu bedenken, dass der Strauch bis 5 Meter erreichen kann. Er ist ein heimischer, sommergrüner Strauch welcher zur Pflanzenfamilie der Moschuskrautgewächse gehört.
Im Frühsommer verströmen die unzähligen kleinen, cremeweißen Blüten ihren charakteristischen Duft, den Genießer gerne in Sirup oder Gelee konservieren. Holunderblütensirup kann mit Wasser aufgegossen im Sommer als Erfrischungsgetränk dienen.
In der traditionellen Heilkunde werden sie als schweißtreibendes Mittel bei Erkältungskrankheiten eingesetzt. Zudem steigern Holunderblüten die Harnausscheidung. Hauptverantwortlich für diese Wirkung ist Rutin, ein Flavonoid.
Die schwarzen Holunderbeeren die in Dolden herabhängen, sind im Spätsommer erntereif. Sie sind eine Nahrungsquelle für circa 60 Vogelarten. Für Menschen sind sie roh nur in kleinen Mengen genießbar, sonst kann es zu Nebenwirkungen kommen wie Durchfall, Übelkeit und Erbrechen. Ausreichend langes Erhitzen zerstört das dafür verantwortliche Gift, Glykosid Sambunigrin.
Gemäss einer alten Bauernweisheit soll der Holunder Haus und Hof beschützen. Das Unheil hat keine Chance, egal ob böse Geister oder ein Blitz des Himmels. Solange der Holder blüht und gedeiht, sind Haus und Hof sicher.
Nebst dem klassisch grünlaubigen Holunder gibt es noch eine rotblättrige Sorte (Black Lace eva) mit rosa Blüten. Dieser wird maximal 3 Meter hoch, ist absolut frosthart, bodentolerant und bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort.
Zudem gibt es noch eine Rarität mit weissen Früchten (Sambucus nigra var. albida). Wuchs und Geschmack gleichen dem schwarzen Holunder.
Die erwähnten Sorten finden sie bei uns in der Gärtnerei.